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Bericht zur Hessen Flottille – Auf den Spuren der Hessenregatta

Die Hessen Flottille fand vom 3. September bis zum 10. September auf der Ostsee statt.

 

Nachdem die Hessenregatta (HR) im Mai abgesagt werden musste, wurde der September als Ersatztermin festgelegt. Mangels ausreichender Meldungen, wurde es dann nur eine kleine Flottille mit sieben Booten, die auf den Spuren der Hessenregatta segelten.

 

Für uns – den Segel Club Rüsselsheim – war es auch ein Test der Auswertungs-Software für die HR, sowie von Start und Ziel Prozeduren. Ein neuer Hafen wurde ausprobiert, sowie eine Fahrtensegelversion eines Regatta-Dreiecks, das aber eher wie ein „L“ ausgesehen hat.  Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, mit mehr Abwechslung die kommenden Hessenregatten spannender und flexibler zu machen.

Mit viel Wind und Welle aus Ost ging es am Sonntag am östlichen Ende des Fahrwassers Fehmarnsund los. 6 Bft, ein Meter Welle und dann gegenan kreuzen, das war die Herausforderung für die 7 Boote von: Friedrichsdorfer Yacht Club, Hochseesegler Vereinigung Kassel, Hanseatischer Segel Sport Club Frankfurt, Fahrtensegler Club Königstein, Segelverein Edertal und dem Segel Club Rüsselsheim 03. Die Strecke ließ verschiedene Taktiken zu, die auch ausprobiert wurden. Mit deutlichem Abstand lief Heiko Heese mit seiner Crew auf der „Thats Life“ als Erster in Gedser ein. Die Welle war der heftigste Gegner, so dass der Tag lang wurde. Aber alle sind wohlbehalten angekommen und trafen sich am Abend zum gemeinsamen Grillen und klönschnacken im Hafen. Fazit: Herausfordernd, aber gut.Windiger erster Regatta-Tag

Am nächsten Morgen kam der bald in den Ruhestand gehende Hafenmeister, Gerhard Kähler, an seinem freien Tag nach Gedser. Das Orga-Team hatte sich mit ihm verabredet, somit wusste er von der Ankunft der Hessenflottille. Wir hatten für Ihn eine Überraschung dabei, als Dankeschön für die vielen Jahre (fast 20 Jahre mittlerweile), die er die Segler der HR in Gedser betreut hat. Heiko überreichte ihm einen Original hessischen Bembel, mit 2 Gerippten (Gläser) und natürlich dem Stöffche (Apfelwein), zum Füllen derselben. Gerhard hat sich sehr gefreut über das Geschenk, erzählte dass er die HR im Mai 2020 und 2021 sehr vermisst hat und trotz Ruhestand auch 2022 vor Ort sein wird, um den HR-Yachten vom Stegkopf aus die Liegeplätze zuzuweisen.

Besuch des Hafenmeisters von Gedser, Gerhard Kähler (2. v.l.) mit Übergabe von Apfelwein und Bembel

Am 2ten Segeltag hat sich Georg Stötzel Richtung Klintholm verabschiedet. Er stieß dann später in der Woche wieder zu uns.   Der Start bei wenig Wind gelang problemlos an der roten Tonne Gedser Landrev Richtung W69, dem nordwestlichen Ausgang des Verkehrstrennungsgebietes (VTG), um dann nach Süden Richtung Warnemünde abzubiegen. Bei dem VTG jedoch schlief der Wind ein. Die Skipper entschieden früher oder später den restlichen Weg zu motoren, so dass kein Boot unter Segel im Alten Strom ankam. Das war dann das Streichergebnis für alle. Auf der „Thats Life“ nutzte man die Zeit zum Schwimmen und Tauchen (Kommentar: es war frisch! Und Kiel noch dran).

Für Alle wieder mal schön in Warnemünde zu sein. Ein Drink in der CuBar ist dort ein Muss, jedenfalls für den Verfasser. Der Hafenmeister der Sportschule hat sich über unseren Besuch sehr gefreut, und ist stolz auf die endlich fertiggestellte, neue Marina der Sportschule mit viel Platz für die Hessenregatta.

 

Dienstag, Start Richtung Kühlungsborn. Der Umweg über die Tonne 4 Lübeck Gedser Weg fiel aus, da zu wenig Wind gemeldet war. Aber auch die direkte Strecke dauerte bei dem Leichtwind. Erster im Ziel nach berechneter Zeit war Thomas Hennig vom Edersee mit der „Wavelength“. Ja, Kühlungsborn geht auch für die HR. Schöner Hafen, schönes Städtchen sowieso. Ganz schön was los dort. Platz im Hafen gäbe es genug für die HR-Flotte.

Segelyacht Wavelength vor Kühlungsborn

Mittwoch. Die Crew vom Edersee verabschiedet sich, und fährt die letzten beiden Tage auf einer anderen Route. Dafür ist Georg Stötzels Crew wieder dabei. Zurück nach Heiligenhafen. Erst kein Wind. Alle fahren Motor. Dann kommt der Wind, die ersten Segel gehen hoch…. ja, es geht genauso schnell wie unter Motor. Ein Novum, fliegender Start. Nicht ganz im Sinne Aller…. Aber wir nehmen es Locker. Es geht um nichts, nur um den Segelspaß. Einige Crews konnten den Gennaker bzw. Spinnaker ziehen. Es gab spannende Positionskämpfe. Am Ende gewann die „Joke“ mit der Crew um Skipper Stefan Kämmerer an der Fehmarnsund Zieltonne, knapp vor Georg Stötzels Crew.

Alle Boote treffen sich am Steg 1 B in Heiligenhafen. Klönschnack und gut essen gehen in Heiligenhafen. Bewegung tut gut.

 

Donnerstag: Heute steht eine neue Strecke auf dem Plan. Eine Fahrtensegler geeignete Form des Up and Down Kurses, abgewandelt zu einem L.

Los geht’s an der Kardinaltonne Heiligenhafen-Ost, von dort Richtung Tonne NO2 Kiel Fehmarnsund Weg, dann abbiegen nach Norden um die Sonderboje „Warn-St.“ westlich Fehmarn herum und den gleichen Weg wieder zurück.  Benachteiligt hier – ganz klar – die Boote ohne Spinnaker oder Gennaker.   Aber so ein Up and Down Kurs macht eine Menge Spaß, auch für Fahrtensegler, da man sich irgendwann wieder begegnet. Gut geschlagen hat sich die „Mon Cheri“ mit Skipper Klaus Kraft und seiner Crew. Trotz fehlendem Spi konnte der vierte Platz herausgesegelt werden. Erster an diesem letzten Tag wurde die „Thats Life“ mit Heiko Heeses Crew. Kurz vor dem Ziel kam es noch zu einem spannenden Match Race mit der „Joke“. Die Crew von Stefan Kämmerer musste sich allerdings knapp geschlagen geben.

Begegnungen auf der letzten Etappe - Einmal westlich von Fehmarn hoch und wieder runter Eine Gesamtergebnisliste schenken wir uns, da nicht alle Boote ständig dabei waren. Teilweise aus persönlichen Gründen oder durch technische Probleme. Die kleine Hessen Flottille sollte allen Spaß machen und das gemeinsame Segelerlebnis fördern, das durch die Pandemie so lange ausfiel. So war dann auch der einhellige Tenor der Crews. Es war eine megaschöne Woche mit sportlichem Akzent und das Hessenregatta Feeling kommt so langsam wieder zurück. Die Ideen des neuen Orga Teams kommen gut an und es wurden auch weitere Ideen für die Hessenregatta 2022 gesammelt.

 

Wir – vom Segel Club Rüsselsheim 03 – freuen uns jetzt auf die Ausrichtung der 29. Hessenregatta im kommenden Jahr 2022. Der Meldebeginn ist ab 1. Oktober 2021 und die Meldefrist endet am 31. Januar 2022.

 

 

Rüsselsheim, Im September 2021

Klaus Kraft, Heiko Heese, Stefan Kämmerer und Julian de Mos

29. September 2021 Articles
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